Sicherer Umgang mit dem Pedelec-Akku

Eine Person entfernt den Akku aus ihrem E-Rad.
Foto: vzbv / Markus Gloger

Über den Akku wird der Elektro-Motor Ihres Pedelecs mit Strom versorgt. Aktuelle E-Räder verfügen in der Regel über Lithium-Ionen-Akkus.

Die Reichweite der wiederaufladbaren Batterie ist vor allem abhängig von der Ladekapazität des Akkus, vom Fahrstil, davon, welche Strecke gefahren wird (bergig oder Flachland), wie stark der Unterstützungsgrad des Elektroantriebs eingestellt ist und welche Umgebungstemperatur herrscht (Wintertemperaturen senken die Akkuleistung deutlich). Auch das Gewicht des Fahrenden hat Einfluss darauf, wie weit Sie mit einer Akku-Ladung kommen.
Die Reichweiten von Akkus variieren aktuellen Tests zufolge im Schnitt zwischen 40 und 150 Kilometer.

Logo der Organisation für Batterie-Sicherheit BATSO
Logo: BATSO

Sicher fahren

Achten Sie bereits beim E-Rad-Kauf darauf, dass der zugehörige Akku eine Zertifizierung der BATSO (Battery Safety Organization – Organisation für Batterie-Sicherheit) aufweist. Das BATSO-Gütesiegel bietet Pedelec-Nutzern den derzeit höchstmöglichen Standard für Batteriesicherheit. Es stellt sicher, dass der Akku den gesetzlichen Mindestanforderungen (EN 50604 und UN 38,3), aber auch dem Stand der Technik zur Sicherheit im Gebrauch entspricht und gegen Überladung, Tiefentladung, Kurzschluss, extreme Temperaturen und Erschütterungen gesichert ist und das Produkt durch eine unabhängige Testorganisation überwacht wird.

Um die Batterie zu schützen, stellen Sie Ihr E-Rad im Sommer möglichst nicht für längere Zeit in der prallen Sonne ab. Sollte sich kein schattiger Abstellplatz finden, trennen Sie den Akku vom Rad und nehmen ihn mit in den Schatten. Während des Fahrens, können Sie Ihren Akku vor Hitze oder Kälte schützen, indem Sie sich im Fachhandel ein sogenanntes Akku-Cover besorgen.

Schützen Sie den Akku auch vor Stößen und Stürzen. Lassen Sie nach einem Unfall Ihr E-Rad und auch den Akku im Fachhandel durchchecken. Beschädigte Akkus sind gefährlich und können im Extremfall explodieren!

Sicher laden

Ihren E-Rad-Akku können Sie in der Regel an jeder herkömmlichen Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Trennen Sie ihn dafür vom E-Rad.

Schützen Sie den Akku vor Stößen, wenn Sie mit ihm hantieren. Dies kann den Akku beschädigen. Wenn Sie den Akku versehentlich fallengelassen haben, sollten Sie ihn im Fachhandel überprüfen lassen. Defekte Akkus sind gefährlich.

Halten Sie sich an die Anweisungen in der Betriebsanleitung und laden Sie Ihren Akku in jedem Fall nur mit dem zugehörigen Ladegerät! Andernfalls riskieren Sie einen Kurzschluss und schlimmstenfalls einen Brand des Akkus.

Die Aufladung sollte möglichst bei Zimmertemperatur und in jedem Fall in trockener Umgebung erfolgen. Setzen Sie den Akku keiner direkten Sonneneinstrahlung aus und laden Sie ihn nicht in der Nähe brennbarer Materialien.

Abhängig von Modell und Ladungszustand dauert das Aufladen in der Regel zwei bis drei Stunden, bei einfachen Ladegeräten oder großen Akkus aber auch deutlich länger. Wenn der Akku keine BATSO-Zertifizierung hat, sollten Sie ihn nie unbeaufsichtigt laden lassen.

Es ist normal, dass sich Akku und Ladegerät beim Laden erwärmen. Bei ungewöhnlich großer Hitzeentwicklung sollten Sie den Akku jedoch zu Ihrer eigenen Sicherheit vom Netz trennen und den Fahrradfachhandel aufsuchen.

Klemmt der Akku beim Einsetzen, sollten Sie nicht mit Gewalt versuchen, ihn in die richtige Position zu bringen. Andernfalls kann dies zu Schäden führen. Suchen Sie auch in diesem Fall eine Fahrradwerkstatt auf.

Moderne Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Akkus haben keinen sogenannten Memory-Effekt. Das heißt, der Akku kann auch dann aufgeladen werden, wenn er noch nicht ganz leer ist. Solche Teilladungen sind sogar empfehlenswert und verlängern die Lebendauer des Akkus.

Die meisten Hersteller garantieren für ihre Akkus eine Mindestzahl (und damit eine Lebensdauer) von 500 Voll-Ladezyklen. Dies entspricht 1.000 halbvollen Ladezyklen usw. Bei einer Reichweite von 40 Kilometern können Sie mit dem Akku 20.000 Kilometer weit fahren, bevor er ausgetauscht werden muss. Dies entspricht bei einer durchschnittlichen E-Rad-Nutzung einer Lebenszeit des Akkus von etwa drei bis fünf Jahren. Akkus mit höherer Reichweite halten entsprechend länger. Übrigens: Die Herstellergarantie für Pedelec-Akkus liegt meist zwischen einem halben Jahr und zwei Jahren. Nach Ablauf dieser Zeit erlischt die Garantie auch dann, wenn die Mindestanzahl an Ladezyklen noch nicht erreicht wurde.

Sicher lagern

Wird der Akku längere Zeit nicht genutzt (bspw. während des Winters), sollten Sie ihn vom Pedelec trennen und an einem frostfreien, möglichst kühlen Ort lagern. Schützen Sie ihn vor Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung. Laden Sie den Akku etwa alle zwei bis drei Monate für ca. zwei Stunden nach, um einer Tiefenentladung vorzubeugen.

Ein Akku, der defekt ist oder seine Lebensdauer überschritten hat, sollte in jedem Fall fachgerecht entsorgt werden. Nutzen Sie dafür die Schadstoffsammelstelle Ihres örtlichen Abfall-Entsorgungsunternehmens oder geben den ausgedienten Akku im Fahrradfachhandel ab.

Link-Tipps

◊ Informationen von ExtraEnergy zum BATSO-Standard und zur Sicherheit von Pedelec-Akkus 

To top